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Betriebe gesucht: Alternative Methoden zur Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes

In einem neuen MuD-Tierschutz-Projekt (Tierschutz-Projekt der Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) Tierschutz) werden alternative Prophylaxemaßnahmen erprobt. Ziel ist es, das Auftreten bakterieller Infektionskrankheiten und den damit verbundenen Antibiotikaeinsatz in der Hühner- und Putenmast sowie der Legehennenhaltung zu reduzieren. Der Stärkung der Widerstandskraft der Tiere kommt dabei eine wichtige Rolle zu.

Durchgeführt wird das auf zweieinhalb Jahre angelegte Projekt vom FiBL Deutschland e.V. (Forschungsinstitut für biologischen Landbau) und dem Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie der Ludwig-Maximilians-Universität München zusammen mit der DLG und der Gallicon Geflügelberatung. Die regelmäßige Beratung und Betreuung der teilnehmenden Geflügelbetriebe mit praxisgerechter Anleitung sowie Online- und Präsenz-Veranstaltungen zum gegenseitigen Austausch sind Kernelemente des Projektes.

Je nach aktueller Bestandssituation und -problematik werden einzelne Methoden zur Prophylaxe ausgewählt. Diese werden systematisch einzeln und in Kombination auf dem Betrieb eingesetzt. Hierbei kommen sowohl Methoden zur Prophylaxe zum Einsatz, die über das Futter und Tränkwasser verabreicht werden, als auch solche, die in der Einstreu genutzt werden.

Der Fokus liegt dabei auf folgenden Fragestellungen: 

  • Welche Methoden zur Prophylaxe zeigen einen positiven Effekt in Bezug auf das Auftreten behandlungswürdiger bakterieller Infektionskrankheiten?  
  • Bringt die Kombination der Naturstoffe einen Mehrwert?
  • Zeigt sich eine allgemeine Verbesserung der Tiergesundheit? 
  • Helfen alternative Methoden zur Prophylaxe, die Therapiehäufigkeit auf dem Betrieb zu verringern? 
  • Wirken sich die eingesetzten Prophylaxemaßnahmen positiv auf das ökonomische Ergebnis der Mast- und Legedurchgänge aus? 

Für das Projekt werden nun bundesweit (konventionelle und ökologische) Betriebe gesucht, die bereits erste Erfahrungen mit alternativen Methoden zur Prophylaxe gesammelt haben und diese im Rahmen von Praxiserprobungen auf ihren Betrieben weiterentwickeln möchten.

Bei Interesse finden Sie das Bewerbungsformular unter https://www.umfrageonline.com/s/xx3qutz. Bewerbungsschluss ist der 31. Januar. Bei weiteren Fragen kontaktieren Sie gerne Herrn Prof. Hermann Ammer an der LMU (Email: AntiMin-Pro@pharmtox.vetmed.uni-muenchen.de) oder Frau Theresa Schlittenlacher am FiBL (Email: antimin-pro@fibl.org).

Hintergrund

Das Projekt ist Teil der Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) Tierschutz in der Projektphase Wissen-Dialog-Praxis. Die Förderung erfolgt aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages. Die Projektträgerschaft erfolgt über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).